Friedensmahnung im Schatten des Heldengedenkens?

Der Volkstrauertag – ein problematisches Ritual.

Online-Veranstaltung über Zoom.

In Dörfern und in Städten wird jedes Jahr am Volkstrauertag ein festes Ritual gestaltet: Repräsentant*innen von Staat, Kirche, Bürgervereinen, Feuerwehr und Bundeswehr versammeln sich. Es gibt Musik. An Kriegerdenkmälern, die oft der Verklärung des soldatischen Opfertodes dienen, werden Kränze abgelegt und dazu den „Opfern von Kriegen und Gewaltherrschaft“ gedacht. Auch wenn sich der Inhalt der Reden in den letzten zwei Jahrzehnten gewandelt hat, bleiben Fragen:

Opfer und Täter, Trauer und Schuld – was sind die Elemente einer Kultur des Gedenkens? Kann man die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus gemeinsam ehren mit Männern, die als Soldaten der Wehrmacht auch Täter waren?  Ist ein kollektives Ritual mit einer problematischen Sinnstiftung für die persönliche Trauer um einen im Krieg getöteten Menschen hilfreich oder eher hinderlich? Und was könnten und würden uns die Toten sagen, wenn wir sie hören würden?

Pastor Ulrich Hentschel war lange Jahre Studienleiter für Erinnerungskultur der Evangelischen Akademie der  Nordkirche. Er führt sachkundig in das Thema ein und stellt Möglichkeiten eines anderen Umgangs mit dem Volkstrauertag zur Diskussion.


Leitung: Joachim Kretschmar, Evangelische Aademie der Nordkirche

Die Teilnahme kostenfrei.


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