„Movimento dos Trabalhadores Rurais Sem Terra“

Die Bewegung der Landarbeiter ohne Boden in Brasilien: Reformerische Bewegung oder kriminelle Organisation?

In dem größten Land Südamerikas ist die Frage nach Landbesitz – der questão agrária, seit jeher ein konfliktbehaftetes Thema. Seit Beginn der Kolonialherrschaft der Portugiesen in Brasilien stellt sich die Frage: Wem gehört Land und wer hat ein Recht darauf es zu bewirtschaften und davon zu leben? Zwar konnte Brasilien 1882 die Unabhängigkeit erlangen, die kolonialen Strukturen der Landverteilung blieben jedoch bestehen. Riesengroße Teile von Ländereien befinden sich nach wie vor im Besitz weniger Personen, während eine Vielzahl an Bauern über wenig oder überhaupt kein Landbesitz verfügt. Als Antwort auf die extrem ungleiche Landverteilung gründete sich Anfang der 80er Jahre die Bewegung der Landarbeiter ohne Boden (MST). Seit ihrer Gründung wird die Bewegung in der brasilianischen Gesellschaft kontrovers diskutiert. Während große Teile der Bevölkerung die Bewegung unterstützen, wird diese in anderen Teilen als kriminelle Einrichtung und sogar Terrororganisation bezeichnet, zuletzt geschehen durch den amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro.

Der Vortrag soll ein Einblick in die Geschichte und ihrer Funktion innerhalb der brasilianischen Gesellschaft geben.

Referent: Dominik Schwinger, Zentrum für Missino und Ökumene

Leitung: Matthias Tolsdorf, Karsten Wolff

Veranstalter: ERW des KK Nordfriesland, ZMÖ – nordkirche weltweit

Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Die Zugangsdaten werden Ihnen nach Anmeldung zugeschickt.


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